So, dann will ich mal eine etwas ausführliche Testerfahrung hier posten (Wens nicht interessiert einfach ignorieren
).
Los gehts und raus auf den Kurs (NS24h)...
Schon nach den ersten paar Kurven und spätestens unten bei der Dunlop-Kehre merkt man dass irgendwie der Grip nicht mehr ganz derselbe ist. Folglich sind die Links-Rechts-Kombinationen (frühere Shell und Bit Kurven) dementsprechend langsamer. Die Veedol Schikane sieht mit den neuen Pollern hübscher aus und man kann sich eher merken ab wo man eine Cut-Warning bekommt.
Aber genug von dem Micky-Maus-Kurs, raus gehts auf die Nordschleife.
- Runter zum Hatzenbach...die schnelle Rechts am Anfang geht nicht mehr so flott wie früher, das folgende Kurvengeschlängel fährt sich aber flüssiger. Die Kurvenradien lassen eine zügigere Durchfahrt zu, allerdings fühlt man sich immer als läge nasses Laub auf der Strecke. Das "Aussenrum" sieht auch viel besser aus, die Zuschauer mit Ihren Wohnwagen und das ganze Ambiente sieht sehr schön aus. Lediglich das Lagerfeuer wirkt etwas "komisch".
- Weiter gehts durch Hocheichen und über die kleine Brücke Richtung Flugplatz. Unten am Berg setzt man irgendwie nicht mehr so leicht wie früher auf und kann den Sprung am Flugplatz besser auf der linken Fahrbahnseite ansteuern. Die doppel Rechts nach dem Sprung geht mit dem Capri nun leider nicht mehr voll, man muss kurz lupfen sonst kommt man links in die Leitplanke.
- Mit Vollgas gehts Richtung Schwedenkreuz und spätestens hier weiss man warum 800 m weiter vorne auf der rechten Seite ein Krankenwagen stand
. Genau auf der Kuppe der Linkskurve gibts eine kleine Bodenwelle welche den Wagen noch weiter nach aussen abkommen lässt. Ganz so brutales reinbremsen wie bei der alten Version geht leider nicht mehr, sonst versetzt es einen rechts in die Planke.
- Aremberg voll rausbeschleunigt und runter Richtung Fuchsröhre. Hier muss man nun besser auf die Curbs aufpassen, der Wagen wird drauf schneller unruhig wie früher. Dafür sieht die Passage auch besser aus
- Im Adenauer Forst spürt man auch wieder den Gripverlust, geht auch nicht mehr ganz so schnell wie bei der alten Version. Ganz besonders tückisch sind hier die Curbs links aussen beim Rausbeschleunigen. Zu weit raus gekommen und sofort will einen das Heck überholen...
- Pedal wieder bis zum Anschlag...3...4...anbremsen für die Doppel-Links bei Metzgesfeld. Man kann immernoch ultra spät reinbremsen, muss nun jedoch etwas länger auf Bremse bleiben weil die erste Links nicht mehr ganz soviel Grip hat.
- KM8, Kallenhard...mit freundlicher Dankbarkeit nehme ich den Hinweis "Auf Betreibsmittel Verlust achten" wahr. Beim Anbremsen der Bergab-Rechts wird die Karre noch unruhiger als sonst, beim Rausbeschleunigen kann man hier aber die Curbs mit dem Steinpflaster getrost komplett mitnehmen. Passiert nix und man nimmt mehr Speed für das bergab Stück mit. Die links-rechts geht nach wie vor ohne bremsen, nur kurz lupfen, die folgende 3-Fach Rechts ist nun leider auch nicht mehr ganz so zügig.
- Anbremsen Wehrseifen ist nun mit einigen Autos wesentlich schwieriger. Der etwas schärfere Rechtsknick neigt dazu die Karre auf der Bremse "auszuhebeln". Ganz spätes reinbremsen und dann das Lenkrad von Rechtseinschlag gleich auf Linkseinschlag führt hier nun oft zum dreher. Geht aber ganz gut wenn man zwischen dem Rechtsknick und der scharfen Links nochmal die Bremse lockert.
- Anfahrt Breidscheid, wunderbare Streckendetails, sogar 2 Scheinwerferkegel sind sichtbar, kein Vergleich mehr zur alten Version. Man sollte jedoch nicht zu sehr auf die Umgebung gucken da die Links vor der Brücke nun absolut "eklig" zum fahren ist. Viel weiter runterbremsen und eine saubere Linie sind hier Pflicht weils rechts aussen auf den Curbs immer noch ein total sinnloses Cut-Warning gibt. Hier nicht aufgepasst und hin is die Runde.
- Über die Brücke zur Ex-Mühle und die fiese bergauf-Rechts ist nicht mehr ganz so haarig zu fahren. Mit guter Linie von ganz links aussen kommend gehts recht flott und man versetzt beim Kurvenausgang auf der Kuppe nicht mehr so arg.
- Wieder Vollgas...die links vor dem Bergwerk geht theoretisch mit nem gut liegenden Capri voll. Dann recht spät in die Bergwerk-Rechts reinbremsen, die Kurve geht schneller als man denkt, selbst in der neuen NS-Version ist hier noch genug Grip da.
- Pedal ganz bis zum Aschlag und mit Vollgas durchs Kesselchen, an der letzten Links schön weit nach aussen raustreiben lassen...(für viele kommt dann ne Angstkurve)..genau auf des Posten mit dem orangen Dach draufhalten und dort wo die Leitplanke rechts nach oben ansteigt schlägt man voll nach links ein. Der Verstand sagt dann zwar in der Kurve noch "VOM GAS !", aber hat man den Einlenkpunkt gut erwischt gehts in dieser Version auch voll.
- Die Anfahrt zum Klostertal ist aber in der neuen Version ziemlich witzlos. Besonders dieser leichte links-rechts-Knick war in der alten Version eine absolute Mutkombination. Man brauchte die perfekte Linie um voll fahren zu können. Hier kannst nun auch mit ner völlig verkorksten Linie mit der Vette voll durchrauschen. Total niveaulos. Sehr schade. Der Linksknick geht ohne die Bremse zu betätigen, saubere Linie und nur vom Gas. Die Klostertal-Rechts ist etwas schwieriger geworden, ebenfalls weniger Bodenhaftung hier und die Curbs innen sind nicht unbedingt zu empfehlen.
- Rauf gehts zum Karussell, die grafische Verbesserung sticht auch hier gleich uns Auge. Das Karussell selber fährt sich aber wie auf Schmierseife, selbst innen auf den Betonplatten ist das alles sehr rutschig.
- Und noch weiter rauf zur hohen Acht, fahrerisch nicht besonders anders wie bei der alten Version, lediglich die rechts nach der Kuppe oben ist noch rutschiger.
- Bei der letzten Rechts vor dem Wippermann kann man nun schön die Steine auf der Innenseite mitnehmen, durch die Senke in die bergauf-Rechts, bei der neuen Version hat man am Ende der Rechts oben kaum noch Grip, muss man besonders beim Beschleunigen dann aufpassen.
- Im Streckenteil "Eschbach" spürt man auch wieder dass die Strecke nun weniger Grip hat, geht zwar noch recht zügig, aber die Bodenhaftung ist wesentlich weniger.
- Brünnchen ist fahrerisch anspruchsvoller geworden. Wesentlich sogar...die erste Rechts geht noch halbwegs, der Wagen wird wieder ziemlich leicht und rutschig. Die Eiskurve spät anbremsen und darauf achten dass man die Curbs nicht zu sehr mitnimmt um gut rauszukommen. Dann huscht man auf die "unsichtbare" links zu, Nervenkitzel pur, man sieht nicht wos weitergeht, mit sauberer Linie geht die aber absolut voll.
- Pflanzgarten die doppel-Rechts sauber durchfahren, die folgende links geht dann voll, die "Sprungkuppe" und das anschliessende Geschlänge sind immer noch ein Genuss, auch auf dieser Version
- Schwalbenschwanz ist kein grosser Unterschied, etwas rutschiger aber das 2. kleine Karussell ist etwas einfacher geworden. Die Karre brincht am Ausgang nicht mehr so leicht aus.
- Die Galgenkopf-Rechts ist aber wesentlich langsamer geworden, konnte ich früher mit dem Capri einfach kurz vom Gas, muss ich hier anbremsen, vom Gas reicht einfach nimmer.
- Döttinger Höhe...naja...was soll man sagen..."Pedal to the Metal"
Die Links nach der Brücke bei der Antoniusbuche geht immer noch voll, nur sie perfekt zu erwischen ist nun etwas schwieriger.
- Tiergarten...anbremsen Hohenrain, alles wie gehabt...sieht nur viel schöner aus...
Und Ende der Runde mit Start/Ziel, allerdings noch mit nem fetten Bug, die Poller die da rumstehen sind net einfach mal so zum wegfahren, sondern da stellts die Karre richtig auf und kaputt is der Bock. Im Rennen sind die Poller nicht mehr da, allerdings sind die "Kollisionszonen" immer noch da. Kommt man zu sehr auf die rechte Seite knallts. Auch wenn man nix sieht.
Fazit :
Die Optik ist astrein, sieht viel besser aus wie die alte Version, nette Gimmicks rund um die ganze Strecke und es macht Spass zu fahren. Die Lagerfeuer sind in meinen Augen auch "Gewöhnungsbedürftig"
Das mit den Pollern bei Start/Ziel muss gefixt werden, ebenso startet noch keine neue Runde nach der Kurzanbindung. Brücke Breidscheid bitte nochmal anschauen, da gibts immer noch komische Cut-Warnings auf der Aussenlinie.
Was mir aber nicht gefällt ist die Strecke bei Nacht...ich hab an vielen Streckenabschnitten komische schwarze, flimmernde Flecken auf der Strasse wenn ich die Scheinwerfer anschalte. Keine Ahnung ob das an meiner Grafikkarte liegt oder ob das an der Strecke liegt.
Der Grip ist gewöhnungsbedürftig, einige Stellen sind viel rutschiger, die Rundenzeiten sind definitiv langsamer. Konnte ich auf der alten noch mit Quali-Setup eine 9:36,9 hinfetzen reichts nun grad noch für ne 9:50,8. Dafür machen einige Streckenabschnitte viel mehr Spass
Grosses Lob an alle die dran rumbasteln...gute Arbeit...
P.S. Ich hoffe das war net zuviel Text