Nordschleifen Heimatkunde
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Int. ADAC 24-Stunden Nürburgring
24. - 25. Juni 1967
Wo bleibt das Grillwürstchen?
Horst Hoier und Walter Simonis fuhren mit einem Glas 1300 GT bei der ersten 24-Stunden-Fahrt auf dem Nürburgring mit. Ein Arbeitskollege von Horst Hoier war als Streckenposten im Adenauer Forst postiert. Abends vor dem Rennen bot sich der Arbeitskollege an, für das leibliche Wohl während des Rennens zu sorgen. "Wenn ihr Bekloppten da herumfahrt, grillen wir Würstchen und wenn du eines haben möchtest, kein Problem." Diese Einladung nahm Horst Hoier während des Rennens gerne an. Während des Rennens hielt Horst Hoier im Adenauer Forst vergeblich Ausschau nach einem Würstchen. Da er als Rallyefahrer im Handschuhkasten immer Schreibmaterial hatte, kritzelte er auf einen Zettel: "Wo bleibt das Würstchen?“ und warf den Zettel aus dem Auto. Zwei Runden später stand sein Arbeitskollege mit einer Grillwurst am Streckenrand. Horst Hoier wollte nur kurz anhalten, um das Würstchen aufzunehmen, da ging der Motor aus. Dies ist bei vielen Wagen kein Problem, aber doch bei Glas 1300GT und auch 1304 TS.
Die Vergaserschwimmerkammer war an der Karosserie-Innenwand im Motorraum befestigt und bei einem heißen Motor bildeten sich Dampfblasen, was ein sofortiges Anspringen des Motors erschwerte. Es dauerte natürlich nicht lange und der Motor lief wieder, aber die Einhaltung der „Mindestzeit“ von 16:30 Minuten war gefährdet und ein Überschreiten wurde bestraft. Wie sollte Horst Hoier seinem Team die Überschreitung erklären. Doch es ging alles gut. Es gab einen überproportionalen Faktor (x 3) Streckenabzug bei Überschreiten der Sollzeit: 1 Sekunde über die Sollzeit wurde mit 100 Meter Abzug bestraft, d.h. pro Minute 6 Kilometer.
"Fahr nicht in den Forst Horst !"
http://www.pro-steilstrecke.de/nordschleife/
nuerburgring_nordschleife_1965_1974.php
„Für alles über acht Minuten auf der Nordschleife ziehe ich keinen Helm auf.”
VG
Susi